Dienstag, 14. Juni 2016

Wiesen-sammel-aktion

Die Sonne schien, ich schnappte mir das Fahrrad und fuhr zu dem riesigen Friedhof der  viele Wiesen und versteckte Ecken hat, um Wildkräuter für meine Nasen zu sammeln. Ich nahm mir vor, dort nicht allzulange zu verweilen. Zuvor sprang ich noch bei Lidl rein und schaute was man an Gemüsekram in der Tonne findet. Einpaar Kohlrabiblätter konnte ich ergattern, Möhrengrün gibt es nur noch wenn man ein Bund Möhren kauft, da diese seit neustem in Tüten eingeschweisst sind. Mit den Kohlrabiblättern und nen Laugenbrötchen im Gepäck setzte ich mich wieder aufs Fahrrad und weiter gings, zum Friedhof. 

Dort angekommen begegnete ich gleich ein süsses Eichhörnchen. Sofort kramte ich die Kamera aus der Tasche und versuchte den Kleinen  zu filmen. Es gelang mir eine kurze Aufnahme zu machen, bevor der kleine Kerl auch wieder verschwand.



Ich steuerte eine kleine Wiese an wo immer Schafgarbe wächste. Mühselig pflückte ich die kleinen Stengel. Es war so ruhig auf dem Friedhof und ich fühlte mich dort Mutterseelen allein doch mir war es recht. Aufeinmal vergrauten sich die Wolken und es zog ein Gewitter auf. Nun war mir doch etwas mulmig zumute, da Hanni mir die Tage zuvor erzählte das wieder Menschen von einen Blitz erschlagen wurden. Doch alledem pflückte ich brav weiter denn gerade Jilliel liebt doch die Schafgarbe so sehr. Es fing an zu regnen. Wie gut das ich mein Regencape und meine Regenhose eingepackt hatte. Schnell zog ich mir sie über und derweile wurde der Regen immer heftiger. Dann hüpfte ich auf's Fahrrad und fuhr zu einer bestimmten Stelle wo man sich unterstellen kann. Weit und breit war kein Mensch zu sehen. Doch endlich kam eine alte Frau auf mich zu und stellte sich zu mir um sich vor dem Gewitter zu schützen. Wir kamen ins Gespäch und quackelten über Gott und die Welt. Sie erzählte mir das man hier auf dem Friedhof höllisch aufpassen muss da immer wieder Leute, vorallem ältere Menschen ausgeraubt werden. Auch sie musste die Erfahrung schon machen. Leider sagte sie das es bis jetzt nie Deutsche waren, die die älteren Menschen überfallen. Sie erzählte mir, das zuvor in den Jahren es nicht passierte doch seitdem hier die ganzen Flüchtlinge hier einmaschiert sind, nun die Übefälle auf den Friedhof statt finden. Ohje, sowas hat mir vor einpaar Wochen schon mal eine Frau auf dem Friedhof erzählt, als ich mit ihr ins Gespäch kam. Habe ich mich doch immer dort so wohl gefühlt und war froh wenn ich irgendwo allein in einem Eckchen meine Ruhe geniessen konnte. Nun sehe ich es doch mit gemischten Gefühlen. 

Nach einer ganzen Zeit hörte es auf zu regnen und ich verabschiedete mich von der älteren Dame und fuhr mit meinen Fahrrad auf einer weiteren Wiese. Auch dort traf ich wieder auf ein süsses Eichhörnchen, doch leider liess es von sich keine Foto oder eine Aufnahmen machen. Ich pflückte hier und dort Löwenzahn und Co und dann entdeckte ich ein grosse Fläche die voll mit Schafgabe war. Oh da freute ich mich riesig dass dieses Eckchen noch nicht gemäht wurde und so füllte ich meinen Beutel mit leckerer Schafgarbe. Zwei, Drei Stengel zupfte ich mit Wurzeln um diese bei mir in einem Topf auf dem Balkon zu pflanzen. Auch fand ich riesigen Löwenzahn. Hach wenn ich doch immer so grosse Wildkräuter entdecken würde, das würde mir doch das sammeln um eingiges erleichtern. 


Eine ganze Tüte voll Schafgarbe habe ich gepflückt, da werde ich wohl einiges für den Winter trocknen können. Bald war auch die grosse IKEA Tüte mit anderen leckeren Kräutern gefüllt und dann konnte ich endlich nach mehr als zwei Stunden mit meinem Rad nach hause radeln. Man sagt ja alle guten Dinge sind Drei und auf dem Rückweg entdeckte ich das drittemal ein Eichhörnchen. Ich freu mich immer riesig wenn ich einen der süssen Kerle zu Sicht bekomme. 

Ja so verläuft meist meine Wiesen-sammel-aktion, nur das es nicht immer regnet. Aber meist komme ich nie vor zwei Stunden nachhause denn oftmals sind die Wildkäuter nicht gross genug und es ist immer mühselig diese zu pflücken. Hinzu kommt das man dort oft  nette Menschen trifft mit denen man plaudert, ich die Vögel oder auch mal die süssen Eichörnchen beobachte und auch einfach mal die Ruhe geniesse, was man ja hier in einer Großstadt nicht immer findet.


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