Die
Sonne schien, ich schnappte mir das Fahrrad und fuhr zu dem riesigen
Friedhof der viele Wiesen und versteckte Ecken hat, um Wildkräuter für
meine Nasen zu sammeln. Ich nahm mir vor, dort nicht allzulange zu
verweilen. Zuvor sprang ich noch bei Lidl rein und schaute was man an
Gemüsekram in der Tonne findet. Einpaar Kohlrabiblätter konnte ich
ergattern, Möhrengrün gibt es nur noch wenn man ein Bund Möhren kauft,
da diese seit neustem in Tüten eingeschweisst sind. Mit den
Kohlrabiblättern und nen Laugenbrötchen im Gepäck setzte ich mich wieder
aufs Fahrrad und weiter gings, zum Friedhof.
Dort angekommen begegnete
ich gleich ein süsses Eichhörnchen. Sofort kramte ich die Kamera aus der
Tasche und versuchte den Kleinen zu filmen. Es gelang mir eine kurze
Aufnahme zu machen, bevor der kleine Kerl auch wieder verschwand.
Ich
steuerte eine kleine Wiese an wo immer Schafgarbe wächste. Mühselig
pflückte ich die kleinen Stengel. Es war so ruhig auf dem Friedhof und
ich fühlte mich dort Mutterseelen allein doch mir war es recht.
Aufeinmal vergrauten sich die Wolken und es zog ein Gewitter auf. Nun
war mir doch etwas mulmig zumute, da Hanni mir die Tage zuvor erzählte
das wieder Menschen von einen Blitz erschlagen wurden. Doch alledem pflückte ich brav weiter denn gerade Jilliel liebt doch die Schafgarbe
so sehr. Es fing an zu regnen. Wie gut das ich mein Regencape und meine
Regenhose eingepackt hatte. Schnell zog ich mir sie über und derweile
wurde der Regen immer heftiger. Dann hüpfte ich auf's Fahrrad und
fuhr zu einer bestimmten Stelle wo man sich unterstellen kann. Weit und
breit war kein Mensch zu sehen. Doch endlich kam eine alte Frau auf mich
zu und stellte sich zu mir um sich vor dem Gewitter zu schützen. Wir
kamen ins Gespäch und quackelten über Gott und die Welt. Sie erzählte
mir das man hier auf dem Friedhof höllisch aufpassen muss da immer
wieder Leute, vorallem ältere Menschen ausgeraubt werden. Auch sie
musste die Erfahrung schon machen. Leider sagte sie das es bis jetzt nie
Deutsche waren, die die älteren Menschen überfallen. Sie erzählte mir,
das zuvor in den Jahren es nicht passierte doch seitdem hier die ganzen
Flüchtlinge hier einmaschiert sind, nun die Übefälle auf den Friedhof
statt finden. Ohje, sowas hat mir vor einpaar Wochen schon mal eine Frau
auf dem Friedhof erzählt, als ich mit ihr ins Gespäch kam. Habe ich
mich doch immer dort so wohl gefühlt und war froh wenn ich irgendwo
allein in einem Eckchen meine Ruhe geniessen konnte. Nun sehe ich es
doch mit gemischten Gefühlen. Nach einer ganzen Zeit hörte es auf zu
regnen und ich verabschiedete mich von der älteren Dame und fuhr mit
meinen Fahrrad auf einer weiteren Wiese. Auch dort traf ich wieder auf
ein süsses Eichhörnchen, doch leider liess es von sich keine Foto oder
eine Aufnahmen machen. Ich pflückte hier und dort Löwenzahn und Co und
dann entdeckte ich ein grosse Fläche die voll mit Schafgabe war. Oh da
freute ich mich riesig dass dieses Eckchen noch nicht gemäht wurde und so
füllte ich meinen Beutel mit leckerer Schafgarbe. Zwei, Drei Stengel
zupfte ich mit Wurzeln um diese bei mir in einem Topf auf dem Balkon zu
pflanzen. Auch fand ich riesigen Löwenzahn. Hach wenn ich doch immer so
grosse Wildkräuter entdecken würde, das würde mir doch das sammeln um
eingiges erleichtern.
Eine ganze Tüte voll Schafgarbe habe ich
gepflückt, da werde ich wohl einiges für den Winter trocknen können.
Bald war auch die grosse IKEA Tüte mit anderen leckeren Kräutern gefüllt
und dann konnte ich endlich nach mehr als zwei Stunden mit meinem Rad
nach hause radeln. Man sagt ja alle guten Dinge sind Drei und auf dem
Rückweg entdeckte ich das drittemal ein Eichhörnchen. Ich freu mich
immer riesig wenn ich einen der süssen Kerle zu Sicht bekomme.
Ja so
verläuft meist meine Wiesen-sammel-aktion, nur das es nicht immer
regnet. Aber meist komme ich nie vor zwei Stunden nachhause denn oftmals
sind die Wildkäuter nicht gross genug und es ist immer mühselig diese
zu pflücken. Hinzu kommt das man dort oft nette Menschen trifft mit
denen man plaudert, ich die Vögel oder auch mal die süssen Eichörnchen
beobachte und auch einfach mal die Ruhe geniesse, was man ja hier in
einer Großstadt nicht immer findet.
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